Holz und Polycarbonat | Paracube Prototyp Paracity | Parasitische Architektur
Das Projekt PARACITY.02 nimmt am Festival der Stadtarchitektur 2014 mit einem neuen Geist teil. „Parasiten“ sind „bodenfreie Architekturen“, d.h. autarke Gebäudeorganismen, die sich bestehender Gebäude bedienen, um ihr eigenes Leben zu führen, eben wie die gleichnamigen biologischen Organismen.
Das Thema wurde von blinden Gebäudefassaden auf alle Räume ausgeweitet, die das mittlerweile sklerotische Stadtgefüge mit ausgestreckten Händen in zahllosen Variationen anbietet: Anbauten, Aufstockungen, Umformungen, Fusionen, Ergänzungen, die eine wahre städtische Akupunktur darstellen. Wir schlagen vor, wir unterstützen und wir glauben, dass die Vermeidung der Nutzung weiteren Grund und Bodens einen unausweichlichen Weg darstellt, der für eine demokratische und nachhaltige Entwicklung unserer Städte verfolgt werden muss.
Aus diesen Überlegungen entstand PARACUBE, eine interaktive Installation aus Holz und Polycarbonat, die die Parasitenarchitektur erzählt und evoziert, und in der 4 visuelle „Fernrohre“ aufgestellt sind, die an die 4 Themen des Festivals erinnern: LERNEN, ARBEITEN, ESSEN, FAULENZEN.
Der Besucher kann nur durch die 4 visuellen Angebote beobachten, was innerhalb des Parasiten geschieht. Das Modul von 2,40×2,40×2,40 ist eine Metapher, die neue Ansatzmöglichkeiten zur Neugestaltung der Stadt als Antwort auf die baulichen Bedürfnisse eröffnet, ohne die Stadt auf Ackerflächen auszuweiten, die immer kostbarer werden.
Ziel dieser Art der urbanen Exploration ist es, den Anwohnern die vielen „vertikalen Bauflächen“ der Stadt gegenwärtig zu machen.
Mit parAPPcity, der mobilen Anwendung für die Erfassung von blinden Fassaden von Gebäuden, beginnt ein Aufruf an alle Bürger, die sich in erster Person einbringen möchten, indem sie blinde Mauern und für Parasiten geeignete Stadträume fotografieren und georeferenzieren, um den Wechsel herbeizuführen, auf den wir seit Jahren hoffen!
Unser Engagement hat zur Konkretisierung des Projekts geführt, das nicht nur auf Europaconcorsi.com publiziert wurde, sondern auch zu einem unglaublichen Erfolg geführt hat, wie das reelle Beispiel des städtischen Parasitismus zeigt.