Prototyp aus Xlam-Holz | Architektur für den Notfall

Video des Prototypen der von altro_studio (Anna Rita Emili + Barbara Pellegrino www.altro-studio.it) entwickelten und von Gandelli House realisierten Katastrophen-Wohneinheit.  Der Prototyp ist das Ergebnis des von der Stiftung OAT und der kulturellen Vereinigung plug_in organsierten Workshops „Architektur für Katastrophenfälle“, der im März 2013 in Turin stattfand. Das Projekt orientiert sich an den Überlegungen, die aus dem Verhältnis zwischen Architektur und dem Katastrophenfall entstanden sind und haben das Ziel, Planungsstrategien zu entwickeln, um provisorisch Unterbringungsprobleme nach Katastrophen zu lösen. Sie stellen eine Zwischenstufe zwischen der Unterbringung in Zelten und dem Wiederaufbau dar.

Welche Architektur gibt es für den Katastrophenfall?

Der Workshop „Architektur für Katastrophenfälle“ führte zur 1:1-Realisierung des Prototypen des Wohnmoduls M2, der auf dem Festival der Architektur in Turin am 30. Mai 2013 erstmalig vorgestellt wurde. Ausgehend von einem quadratischen Wohnmodul-System auf 4×4 m Grundfläche (das ergibt ein Basismodul aus Wohnung und Patio von 8×4) wurden Wohneinheiten unterschiedlicher Abmessungen in Abhängigkeit der Größe der Familie geschaffen: M1, M2 und M3, für 1-2, 2-3 und 5 Personen.

Erstmalig wurde ein Wohnsystem nicht als ein zufälliges Ergebnis, das eine ungeordnete Anordnung auf dem Territorium mit sich bringt – wie es in Italien von Irpinia bis Emilia der Fall war – sondern eine urbane Planung so entworfen, dass die Wohneinheiten einen kleinen horizontalen Stadtteil bilden, in den auch öffentliche Funktionen integriert werden können. Auf diese Weise wird versucht, jene öffentlichen Elemente zu beschaffen, die von den Bürgern wiedererkannt werden können, wie Plätze und Räumlichkeiten für die Erziehung und das Gebet usw.